Nach dem 58:47 Sieg gegen Freiberg zum Saisonauftakt gewinnt die Oberliga-Mannschaft des SV Automation am zweiten Spieltag nach doppelter Verlängerung mit 78:84 bei den Leipzig Lakers.
Drei Wochen nach dem durchwachsenem aber letztlich souveränen Auftaktsieg gegen den ATSV Freiberg ging es für die erste Herren der Automation vergangen Sonntag zu den lila Stadtrivalen im Leipziger Norden. Schon in der Saisonvorbereitung war es zweimal zu dieser Begegnung gekommen. Sowohl ein recht lockeres Trainingsspielchen als auch das etwas ernster zu nehmende Aufeinandertreffen beim Automations-Cup konnten der SV 61 jeweils knapp für sich entscheiden. Nichtsdestotrotz durften die Lakers im Vorhinein aufgrund ihrer Vorjahresplatzierung und der Tatsache, dass sie sich der Automation in der Oberliga noch nie geschlagen geben mussten, als leichter Favorit gehandelt werden.
Die Senioren des SV Automation hatten sich fest vorgenommen die Negativserie gegen die Lakers endlich zu stoppen. In der Defensive zeigte sich das auch von Spielbeginn auf dem Parkett. 14 Punkte nach dem ersten Viertel sowie 32 Punkte zur Halbzeit waren Werte mit denen sich Coach Dietze angesichts der potentiellen Offensivkraft der Lakers durchaus zufrieden zeigen konnte. Offensiv wusste hingegen wenig das Auge der Betrachtenden zu erfreuen. Trotz der bereits lange laufenden Saisonvorbereitung sahen die Angriffsbemühungen der Automaten in der ersten Halbzeit so aus wie sie im zweiten Saisonspiel eben manchmal aussehen können: Ziemlich furchtbar! Unpräzise, konfus und abschlussschwach wären einige passende Attribute. Größtes Problem stellte die Zonenverteidigung der gewässerbegeisterten Leipziger dar, auf die der SV Automation lange keine Antwort fand. Da half es natürlich nicht, dass sich Kapitän Richard Scholz, der Großmeister des Schnell-mal-ein-paar-hässliche-Punkte-per-Unterhandkorbleger-aus-der-Hüfte-erzielen-wenn-sonst-grad-nix-läuft nach nicht einmal zwei Minuten mit einer Knöchelverletzung vom Spiel verabschieden musste.
Und so hat wohl kaum ein unparteiischer Betrachter die Halbzeitpause genutzt um im nächsten Wettbüro noch ein paar Mark auf die Jungs aus der Südvorstadt zu setzen. Die Spieler der Automation hätten dies hingegen sicherlich getan, wenn Anstand und konzentrierte Halbzeiterwärmung das nicht verboten hätten. Sie glaubten zu diesem Zeitpunkt noch fest an den Sieg und kamen dementsprechend mit ordentlich Feuer zurück ins dritte Viertel und konnten den Abstand auf 44:43 verkürzen.
Nach einem ausgeglichenen letzten Viertel in einem jetzt in allen Belangen wesentlichen besseren und attraktiveren Basketballspiel lag Automation in der letzten Minute der regulären Spielzeit zunächst in Führung, erlaubte dem Gegner aber nach vermeidbaren Ballverlusten noch einmal auszugleichen. Mit 6 Sekunden auf der Uhr und Einwurf in der Hälfte der Hausherren hatte Automation zuletzt trotzdem das Heft in der Hand, verrannte sich aber mit dem vereinbarten Spielzug in der Defensive der Lakers, die allerdings in den anschließend verbleibenden zwei Sekunden ebenfalls nicht zum Abschluss kamen.
Am Ende der ersten Verlängerung kam es zu einer fast identischen Situation. Wieder hatten die Automaten bei ausgeglichenem Spielstand Einwurf in der gegnerischen Hälfte, konnten aber in den kaum mehr als zwei Sekunden, die zur Verfügung standen, keinen Abschluss kreieren. Die Order für die zweite Verlängerung war also klar: Buzzerbeater wird heute nichts, also das Ding vorher klar machen! Tatsächlich sind die einfachsten Pläne ja oft die besten und so schafften es Automation unter Aufbietung der wirklich allerletzten Reserven sich in der zweiten Verlängerung in einer ganz starken Schlussphase endlich auf sechs Punkte abzusetzen, den Vorsprung über die Zeit zu retten und ein kleines Stück Vereinsgeschichte zu schreiben.
Zu Betonen ist im Rückblick auf das Spiel die Ausgeglichenheit der Mannschaft des SV. Wie schon beim Auftaktsieg konnte sich jeder Spieler (abgesehen vom verletzten Scholz) in die Scorerliste eintragen. Insbesondere in der zweiten Hälfte und in den Verlängerungen trug außerdem ausnahmslos jeder Einzelne mit der einen oder anderen bemerkenswerten Aktionen dazu bei, dass das Spiel gedreht werden konnte. Wenn eines deutlich macht, wie wichtig jede dieser Aktionen für den Erfolg ist, dann ein Sieg nach doppelter Overtime. Soll aus dem Kollektiv noch die Leistung eines individuellen Spielers herausgehoben, so wäre das an diesem Spieltag wohl Thomas Asmacher, der es mit schier unmenschlicher Nervenstärke an der Freiwurflinie in entscheidenden Phasen des Spiels erst möglich machte, dass die Partie bis zur zweiten Verlängerung noch nicht verloren war.
Am kommenden Samstag um 18 Uhr soll in der dritten Grundschule gegen die Homesquad aus Plauen der Saisonstart mit dem dritten Sieg im dritten Spiel perfekt gemacht werden. Alle rumkommen!
Ober-Automaten schieben Überstunden und legen in Möckern die Seen trocken
Nach dem 58:47 Sieg gegen Freiberg zum Saisonauftakt gewinnt die Oberliga-Mannschaft des SV Automation am zweiten Spieltag nach doppelter Verlängerung mit 78:84 bei den Leipzig Lakers.
Drei Wochen nach dem durchwachsenem aber letztlich souveränen Auftaktsieg gegen den ATSV Freiberg ging es für die erste Herren der Automation vergangen Sonntag zu den lila Stadtrivalen im Leipziger Norden. Schon in der Saisonvorbereitung war es zweimal zu dieser Begegnung gekommen. Sowohl ein recht lockeres Trainingsspielchen als auch das etwas ernster zu nehmende Aufeinandertreffen beim Automations-Cup konnten der SV 61 jeweils knapp für sich entscheiden. Nichtsdestotrotz durften die Lakers im Vorhinein aufgrund ihrer Vorjahresplatzierung und der Tatsache, dass sie sich der Automation in der Oberliga noch nie geschlagen geben mussten, als leichter Favorit gehandelt werden.
Die Senioren des SV Automation hatten sich fest vorgenommen die Negativserie gegen die Lakers endlich zu stoppen. In der Defensive zeigte sich das auch von Spielbeginn auf dem Parkett. 14 Punkte nach dem ersten Viertel sowie 32 Punkte zur Halbzeit waren Werte mit denen sich Coach Dietze angesichts der potentiellen Offensivkraft der Lakers durchaus zufrieden zeigen konnte. Offensiv wusste hingegen wenig das Auge der Betrachtenden zu erfreuen. Trotz der bereits lange laufenden Saisonvorbereitung sahen die Angriffsbemühungen der Automaten in der ersten Halbzeit so aus wie sie im zweiten Saisonspiel eben manchmal aussehen können: Ziemlich furchtbar! Unpräzise, konfus und abschlussschwach wären einige passende Attribute. Größtes Problem stellte die Zonenverteidigung der gewässerbegeisterten Leipziger dar, auf die der SV Automation lange keine Antwort fand. Da half es natürlich nicht, dass sich Kapitän Richard Scholz, der Großmeister des Schnell-mal-ein-paar-hässliche-Punkte-per-Unterhandkorbleger-aus-der-Hüfte-erzielen-wenn-sonst-grad-nix-läuft nach nicht einmal zwei Minuten mit einer Knöchelverletzung vom Spiel verabschieden musste.
Und so hat wohl kaum ein unparteiischer Betrachter die Halbzeitpause genutzt um im nächsten Wettbüro noch ein paar Mark auf die Jungs aus der Südvorstadt zu setzen. Die Spieler der Automation hätten dies hingegen sicherlich getan, wenn Anstand und konzentrierte Halbzeiterwärmung das nicht verboten hätten. Sie glaubten zu diesem Zeitpunkt noch fest an den Sieg und kamen dementsprechend mit ordentlich Feuer zurück ins dritte Viertel und konnten den Abstand auf 44:43 verkürzen.
Nach einem ausgeglichenen letzten Viertel in einem jetzt in allen Belangen wesentlichen besseren und attraktiveren Basketballspiel lag Automation in der letzten Minute der regulären Spielzeit zunächst in Führung, erlaubte dem Gegner aber nach vermeidbaren Ballverlusten noch einmal auszugleichen. Mit 6 Sekunden auf der Uhr und Einwurf in der Hälfte der Hausherren hatte Automation zuletzt trotzdem das Heft in der Hand, verrannte sich aber mit dem vereinbarten Spielzug in der Defensive der Lakers, die allerdings in den anschließend verbleibenden zwei Sekunden ebenfalls nicht zum Abschluss kamen.
Am Ende der ersten Verlängerung kam es zu einer fast identischen Situation. Wieder hatten die Automaten bei ausgeglichenem Spielstand Einwurf in der gegnerischen Hälfte, konnten aber in den kaum mehr als zwei Sekunden, die zur Verfügung standen, keinen Abschluss kreieren. Die Order für die zweite Verlängerung war also klar: Buzzerbeater wird heute nichts, also das Ding vorher klar machen! Tatsächlich sind die einfachsten Pläne ja oft die besten und so schafften es Automation unter Aufbietung der wirklich allerletzten Reserven sich in der zweiten Verlängerung in einer ganz starken Schlussphase endlich auf sechs Punkte abzusetzen, den Vorsprung über die Zeit zu retten und ein kleines Stück Vereinsgeschichte zu schreiben.
Zu Betonen ist im Rückblick auf das Spiel die Ausgeglichenheit der Mannschaft des SV. Wie schon beim Auftaktsieg konnte sich jeder Spieler (abgesehen vom verletzten Scholz) in die Scorerliste eintragen. Insbesondere in der zweiten Hälfte und in den Verlängerungen trug außerdem ausnahmslos jeder Einzelne mit der einen oder anderen bemerkenswerten Aktionen dazu bei, dass das Spiel gedreht werden konnte. Wenn eines deutlich macht, wie wichtig jede dieser Aktionen für den Erfolg ist, dann ein Sieg nach doppelter Overtime. Soll aus dem Kollektiv noch die Leistung eines individuellen Spielers herausgehoben, so wäre das an diesem Spieltag wohl Thomas Asmacher, der es mit schier unmenschlicher Nervenstärke an der Freiwurflinie in entscheidenden Phasen des Spiels erst möglich machte, dass die Partie bis zur zweiten Verlängerung noch nicht verloren war.
Am kommenden Samstag um 18 Uhr soll in der dritten Grundschule gegen die Homesquad aus Plauen der Saisonstart mit dem dritten Sieg im dritten Spiel perfekt gemacht werden. Alle rumkommen!
Vs. ATSV Freiberg: Anders, 9: Auschra, 4; Bradler, 8; Eismann, 10; Franz, 2; Körfer, 2; Poss, 7; Scholz, 14; Wotzka, 2.
Vs. Leipzig Lakers: Asmacher, 14; Bradler, 8; Detterer, 2; Franz, 6; Funke, 5; Krüger, 10; Patzer, 2; Poss, 11; Scholz, 0; Stratenwerth, 10; Wotzka, 16.
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