Die Oberliga-Mannschaft kassiert eine unfassbar deutliche Niederlage gegen Adelsberg (45:92) und verliert denkbar knapp in Dresden (81:80).
Fand am 26.11. tatsächlich ein Basketballspiel mit Beteiligung des SV Automation in Leipzig statt? Schwer zu sagen. Wir leben in postfaktischen Zeiten. Die gefühlte Wahrheit ist: So eine Partie hat es nie gegeben. Die SG Adelsberg existiert genauso wenig wie der Yeti und die Sporthalle in der Scharnhorststraße wurde an diesem Wochenende ohnehin von Eiskunstläufern zu Trainingszwecken genutzt. Wir sind schließlich in der Stadt, aus der das Compact Magazin verbreitet wird. Da lässt sich sowas schon mal behaupten.
Leider ist das Ergebnis von 45:92, das am Ende der Partie gegen die zuvor in der Tabelle gleichauf liegenden Adelsberger stand, weder ein Druckfehler noch eine perfide Verleumdung der „Pinocchio-Presse“ (vielen Dank an Frauke Petry für diesen schönen Begriff, da brauchen wir ehrlichen Berichterstatter gar nicht mehr auf NS-Vokabular zurückgreifen, toll).
Tatsächlich ist es aber sicher nicht falsch zu konstatieren, dass die Jungs von Automation an diesem Tag nicht wirklich in der Halle standen. Und falls doch, hatten sie wohl anderes zu tun als aktiv am Spiel teilzunehmen. Nie entstand der Eindruck, dass mehrere Spieler gleichzeitig einen Zugang zur Partie entwickelten. Eine Liste der Fehler und Probleme würde vermutlich die Kapazität des Internets sprengen, daher sei hier nur auf das Endergebnis wochenlanger Analysen verwiesen: Automation spielte erbärmlich schlecht. Was nicht die Leistung der Adelsberger schmälern soll, die mit ihrer sehr souveränen Spielweise stets die Kontrolle behielten und zu verhindern wussten, Automation vielleicht doch irgendwann einmal ins Spiel kommen zu lassen.
Dass es der psychologischen Abteilung gelang, die Schmach gegen Adelsberg, noch vor der Auswärtsfahrt zum ungeschlagenen Tabellenführer am folgenden Wochenende, aus den Köpfen zu verbannen, grenzt an ein Wunder. Björn Bradler, Cheftherapeut und Leiter der Sektion für unsinnige Videospiele über sein Geheimrezept: „Flaschenweise Glühwein und dann bei NBA Jam führenden Bahn-Mitarbeitern die Taste fürs Schubsen verraten.“
So gelang es Automation nur eine Woche nach dem Debakel gegen Adelsberg eine bockstarke Partie auf den grasgrünen Hallenboden des BC Dresden zu zaubern. In der Defensive stand das Team, das wieder vom in der Vorwoche krankheitsbedingt abwesenden Coach Jens Dietze betreut wurde, geordnet und konzentriert. Fastbreaks und leichte Punkte in der Zone wusste man gut zu unterbinden. Einzig gegen die enorme Treffsicherheit der Dresdner von jenseits der 6,75 konnte kein rechtes Mittel gefunden werden.
Im Angriff gab es zwar die ein oder andere schwächere Phase, in denen deutlich wurde, dass die Automaten gegen eine Zonenverteidigung gelegentlich ein wenig einfallslos agieren und den Ball aufgrund schlechten Timings der Laufwege nicht schnell genug bewegen. Insgesamt präsentierte sich der SV 61 aber offensiv in guter Verfassung. Grundstein für die ansprechende Angriffsleistung war vor allem die – gerade auch im Vergleich mit einigen vorangegangenen Partien – sehr geringe Anzahl von schweren Fehlern und Ballverlusten. Darüber hinaus glänzte Automation durchaus immer wieder mit nettem Kombinationsspiel. Besonders treffsicher traten dabei Lucas „Draymond“ Wotzka (25 Punkte), an den sich die Dresdner nicht nur wegen seiner kantigen Extremitäten erinnern werden, und Kapitän Richard Scholz (20 Punkte, 4 Dreier) auf.
Über das gesamte Spiel ließ sich kein Klassenunterschied zwischen den Mannschaften erkennen. Nichtsdestotrotz konnte sich BC Dresden bis zum Schlussviertel einen Vorsprung von 9 Punkten erarbeiten. Doch gegen Ende des Spiels gelang es den Leipziger Gästen in der Verteidigung nochmal eine Schippe drauf zu packen und die Dresdner noch härter für ihre Punkte arbeiten zu lassen. Vorne kam dann noch das Wurfglück der Tüchtigen hinzu und so stand es rund 30 Sekunden vor Schluss nach einem Tip-In von Bradler nur noch 81:80 für den BC Dresden.
Automation machte Druck, konnte zwar keinen Ballgewinn, aber zumindest einen schlechten Abschluss erzwingen und sich den Rebound sichern. Leider waren zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Sekunden auf der Uhr, die nicht mehr ausreichten, um den Ball nach vorne zu bringen und einen vernünftigen Wurf zu kreieren, so dass der letzte Wurf von Eismann, der wohl auch nicht mehr in der Zeit gewesen wäre, keine Chance auf Erfolg hatte.
Das Ergebnis ist bedauerlich, aber das Spiel war hervorragend und hat eine Menge Spaß gemacht. Auch die geschlagenen Automaten konnten ihre eigene Leistung schon nach kurzer Zeit wertschätzen und sich beim obligatorischen Abendmahl im Dürüm-Haus über einen trotzdem sehr gelungenen Basketballabend freuen. Sogar Martin Krüger, der gegen seinen alten Verein natürlich besonders gerne reüssiert hätte, fand schon wieder die Muße dicke Lippe(n) zu riskieren und hatte zum heiteren Ausklang des Abends einiges beizutragen.
Jetzt hat es zweimal nicht geklappt. Das Spiel gegen Dresden gibt aber Aufwind. Nächsten Samstag (10.12.) geht es in der Liga Zuhause gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Ottendorf-Okrilla. Außerdem steht vor Weihnachten noch das Pokalspiel gegen die Dresden Titans an (17.12.). Beide Spiele steigen um 18:00 Uhr in der dritten Grundschule. Alle rumkommen!
Mehr Ikarus als Herkules – Automation verbrennt sich an der Tabellenspitze.
Die Oberliga-Mannschaft kassiert eine unfassbar deutliche Niederlage gegen Adelsberg (45:92) und verliert denkbar knapp in Dresden (81:80).
Fand am 26.11. tatsächlich ein Basketballspiel mit Beteiligung des SV Automation in Leipzig statt? Schwer zu sagen. Wir leben in postfaktischen Zeiten. Die gefühlte Wahrheit ist: So eine Partie hat es nie gegeben. Die SG Adelsberg existiert genauso wenig wie der Yeti und die Sporthalle in der Scharnhorststraße wurde an diesem Wochenende ohnehin von Eiskunstläufern zu Trainingszwecken genutzt. Wir sind schließlich in der Stadt, aus der das Compact Magazin verbreitet wird. Da lässt sich sowas schon mal behaupten.
Leider ist das Ergebnis von 45:92, das am Ende der Partie gegen die zuvor in der Tabelle gleichauf liegenden Adelsberger stand, weder ein Druckfehler noch eine perfide Verleumdung der „Pinocchio-Presse“ (vielen Dank an Frauke Petry für diesen schönen Begriff, da brauchen wir ehrlichen Berichterstatter gar nicht mehr auf NS-Vokabular zurückgreifen, toll).
Tatsächlich ist es aber sicher nicht falsch zu konstatieren, dass die Jungs von Automation an diesem Tag nicht wirklich in der Halle standen. Und falls doch, hatten sie wohl anderes zu tun als aktiv am Spiel teilzunehmen. Nie entstand der Eindruck, dass mehrere Spieler gleichzeitig einen Zugang zur Partie entwickelten. Eine Liste der Fehler und Probleme würde vermutlich die Kapazität des Internets sprengen, daher sei hier nur auf das Endergebnis wochenlanger Analysen verwiesen: Automation spielte erbärmlich schlecht. Was nicht die Leistung der Adelsberger schmälern soll, die mit ihrer sehr souveränen Spielweise stets die Kontrolle behielten und zu verhindern wussten, Automation vielleicht doch irgendwann einmal ins Spiel kommen zu lassen.
Dass es der psychologischen Abteilung gelang, die Schmach gegen Adelsberg, noch vor der Auswärtsfahrt zum ungeschlagenen Tabellenführer am folgenden Wochenende, aus den Köpfen zu verbannen, grenzt an ein Wunder. Björn Bradler, Cheftherapeut und Leiter der Sektion für unsinnige Videospiele über sein Geheimrezept: „Flaschenweise Glühwein und dann bei NBA Jam führenden Bahn-Mitarbeitern die Taste fürs Schubsen verraten.“
So gelang es Automation nur eine Woche nach dem Debakel gegen Adelsberg eine bockstarke Partie auf den grasgrünen Hallenboden des BC Dresden zu zaubern. In der Defensive stand das Team, das wieder vom in der Vorwoche krankheitsbedingt abwesenden Coach Jens Dietze betreut wurde, geordnet und konzentriert. Fastbreaks und leichte Punkte in der Zone wusste man gut zu unterbinden. Einzig gegen die enorme Treffsicherheit der Dresdner von jenseits der 6,75 konnte kein rechtes Mittel gefunden werden.
Im Angriff gab es zwar die ein oder andere schwächere Phase, in denen deutlich wurde, dass die Automaten gegen eine Zonenverteidigung gelegentlich ein wenig einfallslos agieren und den Ball aufgrund schlechten Timings der Laufwege nicht schnell genug bewegen. Insgesamt präsentierte sich der SV 61 aber offensiv in guter Verfassung. Grundstein für die ansprechende Angriffsleistung war vor allem die – gerade auch im Vergleich mit einigen vorangegangenen Partien – sehr geringe Anzahl von schweren Fehlern und Ballverlusten. Darüber hinaus glänzte Automation durchaus immer wieder mit nettem Kombinationsspiel. Besonders treffsicher traten dabei Lucas „Draymond“ Wotzka (25 Punkte), an den sich die Dresdner nicht nur wegen seiner kantigen Extremitäten erinnern werden, und Kapitän Richard Scholz (20 Punkte, 4 Dreier) auf.
Über das gesamte Spiel ließ sich kein Klassenunterschied zwischen den Mannschaften erkennen. Nichtsdestotrotz konnte sich BC Dresden bis zum Schlussviertel einen Vorsprung von 9 Punkten erarbeiten. Doch gegen Ende des Spiels gelang es den Leipziger Gästen in der Verteidigung nochmal eine Schippe drauf zu packen und die Dresdner noch härter für ihre Punkte arbeiten zu lassen. Vorne kam dann noch das Wurfglück der Tüchtigen hinzu und so stand es rund 30 Sekunden vor Schluss nach einem Tip-In von Bradler nur noch 81:80 für den BC Dresden.
Automation machte Druck, konnte zwar keinen Ballgewinn, aber zumindest einen schlechten Abschluss erzwingen und sich den Rebound sichern. Leider waren zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Sekunden auf der Uhr, die nicht mehr ausreichten, um den Ball nach vorne zu bringen und einen vernünftigen Wurf zu kreieren, so dass der letzte Wurf von Eismann, der wohl auch nicht mehr in der Zeit gewesen wäre, keine Chance auf Erfolg hatte.
Das Ergebnis ist bedauerlich, aber das Spiel war hervorragend und hat eine Menge Spaß gemacht. Auch die geschlagenen Automaten konnten ihre eigene Leistung schon nach kurzer Zeit wertschätzen und sich beim obligatorischen Abendmahl im Dürüm-Haus über einen trotzdem sehr gelungenen Basketballabend freuen. Sogar Martin Krüger, der gegen seinen alten Verein natürlich besonders gerne reüssiert hätte, fand schon wieder die Muße dicke Lippe(n) zu riskieren und hatte zum heiteren Ausklang des Abends einiges beizutragen.
Jetzt hat es zweimal nicht geklappt. Das Spiel gegen Dresden gibt aber Aufwind. Nächsten Samstag (10.12.) geht es in der Liga Zuhause gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Ottendorf-Okrilla. Außerdem steht vor Weihnachten noch das Pokalspiel gegen die Dresden Titans an (17.12.). Beide Spiele steigen um 18:00 Uhr in der dritten Grundschule. Alle rumkommen!
Vs. SG Adelsberg: Asmacher, 6; Auschra, 2; Bradler, 2; Detterer, 7; Eismann, 4; Franz, 10; Funke, 2; Poss; Scholz, 4; Stratenwerth, 8.
Vs. BC Desden: Bradler, 6; Eismann, 8; Hansen; Krüger, 8; Patzer, 5; Scholz, 20; Stratenwerth, 8; Wotzka, 25.
© Foto by Rene Pesth
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